Über ein Trauma kann ein Mensch nur mit überboardenden Emotionen sprechen. Aus der traumatisch erlebten Situation, die noch bis in die Gegenwart wirkt, konnte nichts gelernt werden. Man funktioniert lediglich ohne handlungsfähig und frei zu sein.
Auslöser sind extreme, teilweise lebensbedrohliche Stresssituationen. Es kann sich aber schon ein aus heutiger Sicht harmlos erscheinender Krankenhausaufenthalt mit Trennung von den Eltern für das Kind lebensbedrohlich angefühlt haben. Das Ereignis wird im nichtsprachlichen Gehirnbereich abspeichert und ist so häufig erst einmal nicht erinnerbar. Das Leben geht dann weiter, bis ein teils unbekannter Trigger den Menschen in die Zeit (und Altersstufe) des Traumas zurückfallen lässt.
So kommt es zu unwillkürlichen Körperreaktionen und/oder Übererregtheiten, Albträumen, Wiedererfahrungen, Bewusstseinseinschränkungen, einem Gefühl, fremdgesteuert zu sein, Vermeidung und Ausblendung von körperlichen und psychischen Problemen, die in unterschiedlichste Krankheiten münden können.
In der sanft wirkenden lösungsorientierten Traumaarbeit nach Hélène Dellucci ist zuallererst das Erarbeiten von Sicherheit, Bindung und Hoffnung auf Heilung das Entscheidene. Der Klient bestimmt die Geschwindigkeit selbst. Erst dann erfolgt die Arbeit an der Angst auf den verschiedenen Ebenen und das Verarbeiten der Traumata.
Ein Wiederhervorholen des traumatischen Erlebens auf allen Sinneskanälen und in allen Einzelheiten ist nicht erforderlich.
Mögliche Werkzeuge sind beispielsweise Erdungsübungen, die bilaterale Körperstimulation, die 4-Feld-Technik und die Familienkollage.